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Containerpreise erreichen neue Höchststände in 2024

Juli 29, 2024 1:30 pm Veröffentlicht von Schreibe einen Kommentar

Trotz Preissteigerungen rückläufige Handelsvolumina

München. Die weltweiten Containerpreise haben im Jahr 2024 ein beispielloses Niveau erreicht, angetrieben durch eine Kombination aus Marktverwerfungen und anhaltender Nachfrage nach Frachtkapazitäten. Der jüngste Anstieg spiegelt sich in den dramatischen Preissprüngen sowohl im Kauf als auch im Leasing von Containern wider.

Laut Container xChange erreichten die durchschnittlichen Preise für 40-Fuß-High-Cube-Container in China im Juni 2024 $3.600, ein Anstieg von 112% gegenüber den Preisen im März und April 2024. Diese Preise resultieren hauptsächlich aus den anhaltenden Disruptionen auf den Seewegen und der daraus resultierenden Volatilität im Markt.

Steigende Leasingraten

Die Leasingraten für Container haben parallel zu den Kaufpreisen ebenfalls stark zugenommen. So stiegen die durchschnittlichen Abholgebühren für eine Strecke von Shanghai nach Rotterdam von $500 im November 2023 auf $1.700 im Juni 2024. Für Strecken nach Hamburg lagen die Preise sogar bei $2.030. Ähnliche Anstiege wurden auf Routen von China in die USA beobachtet.

Marktauswirkungen und Prognosen

Christian Roeloffs, Mitbegründer und CEO von Container xChange, weist darauf hin, dass trotz der Preissteigerungen die Handelsvolumina rückläufig sind, was auf eine mögliche bevorstehende Marktanpassung hinweist. Der Anstieg der Containerpreise und -raten sei nicht durch eine verstärkte Nachfrage getrieben, sondern durch Disruptionen im Seehandel, die die Rückführung von Containern verzögern.

Einfluss der US-Einzelhandelsentwicklung

Ein positiver Trend im US-Einzelhandel trägt zur hohen Nachfrage nach Containerfrachtdiensten bei. Im Mai 2024 stiegen die Einzelhandelsumsätze um 2,3% im Jahresvergleich, was auf eine stabile Nachfrage hinweist. Dieser Anstieg könnte die Nachfrage nach Containertransporten aus China weiter befeuern.

Europäische Handelsspannungen

Die vorgeschlagenen EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge könnten zu erhöhten Handelsbarrieren führen, was zusätzliche Kosten und Verzögerungen im Containerverkehr zur Folge haben könnte. Solche Entwicklungen könnten die globalen Lieferketten weiter belasten und zu ineffizienter Containerlogistik führen.

Fazit

Die Containerpreise werden voraussichtlich hoch bleiben, solange die Marktverwerfungen anhalten. Unternehmen sollten sich darauf einstellen, indem sie ihre Logistikkapazitäten diversifizieren und in Technologie sowie Infrastruktur investieren, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Die langfristigen Aussichten bleiben optimistisch, jedoch sind kurzfristige Anpassungen erforderlich, um die Marktvolatilität zu bewältigen.

Quellen
Container xChange: „China Container Market Update – June 2024“ und „Global Forecaster – February 2024“
MoverDB.com: „International Container Shipping Rates Chart: July 2024“
Drewry: „World Container Index – 25 Jul 2024“

Preisangaben: Netto


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Redaktionelle Infos

Entwicklung des Handelsvolumens in Bezug auf Containerpreise in den USA

Im Jahr 2024 zeigte sich ein gemischtes Bild hinsichtlich der Handelsvolumina und der Containerpreise in den USA. Die Containerimportvolumina verzeichneten insgesamt ein starkes Wachstum, wobei insbesondere Importe aus China erheblich zunahmen. Im Januar 2024 stiegen die US-Containerimporte um 7,9 % im Vergleich zum Dezember 2023, angetrieben durch starke Importe aus China.

Im März 2024 setzte sich dieser Trend fort, obwohl es auch einige Rückgänge gab. So fielen die Importe aus China im Vergleich zum Vormonat um 111.672 TEUs, während die Importe aus Ländern wie Indien und Südkorea zunahmen.

Im April 2024 stiegen die Containerimportvolumina um 5,24 % im Vergleich zum März, wobei China, Japan und Taiwan die größten Zuwächse verzeichneten. Westküstenhäfen erholten sich, während die Volumenanteile an Ost- und Golfküstenhäfen leicht zurückgingen.

Die Containerpreise blieben hoch, was teilweise auf die anhaltenden Marktverwerfungen zurückzuführen ist. Die steigenden Preise sind nicht nur auf eine erhöhte Nachfrage, sondern auch auf logistische Herausforderungen und geopolitische Spannungen zurückzuführen. Diese Faktoren beeinflussen auch die Transitzeiten erheblich, insbesondere an den Ostküstenhäfen, wo Verzögerungen zugenommen haben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die drohende Arbeitsniederlegung an den südlichen Atlantik- und Golfküstenhäfen, da der Vertrag zwischen der International Longshoremen’s Association (ILA) und der United States Maritime Alliance (USMX) im September 2024 ausläuft. Dies könnte die Handelsströme erheblich stören und die Containerpreise weiter unter Druck setzen.

Insgesamt bleibt das Handelsvolumen hoch, aber die steigenden Containerpreise und logistischen Herausforderungen stellen weiterhin bedeutende Risiken für den US-Handel dar. Unternehmen müssen daher flexibel bleiben und Strategien entwickeln, um mit diesen volatilen Marktbedingungen umzugehen.

Quellen

https://gcaptain.com/
https://www.descartes.com/home

Preisangaben: Netto

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