Energie

Energie Resilienz: Siemens ruft zu Netzinvestitionen und digitaler Steuerung mit KI auf

Oktober 28, 2025 11:03 am Veröffentlicht von

Energie-Resilienz und Unabhängigkeit überholen Klimavertrauen – neue Siemens-Studie vor COP30

Siemens hat vor dem Klimagipfel COP30 in Brasilien seine zweijährliche Befragung von 1.400 Führungskräften weltweit veröffentlicht. Das Ergebnis: Geopolitik prägt die Infrastrukturstrategie zunehmend – und nationale Energiesicherheit verdrängt die globale Klimakooperation als wichtigsten Treiber der Energiewende. Für Entscheiderinnen und Entscheider im deutschen Mittelstand ist das Signal klar: Resilienz, Unabhängigkeit und Digitalisierung rücken an die Spitze der Prioritätenliste.

Kernergebnisse auf einen Blick

Energie-Resilienz als Regierungspriorität Nr. 1: Laut Siemens Infrastructure Transition Monitor 2025 sehen Top-Entscheider eine robuste Energieversorgung als wichtigste staatliche Aufgabe innerhalb der Infrastrukturtransformation – ein deutlicher Sprung vom dritten Platz im Jahr 2023.

Unabhängigkeit gewinnt stark an Gewicht: Nationale Energieunabhängigkeit sowie die proaktive Bewältigung von Klimarisiken verzeichnen den größten Prioritätszuwachs. Nachlassendes Klimavertrauen: Nur 37 % der Befragten gehen davon aus, ihre Dekarbonisierungsziele bis 2030 zu erreichen (2023: 44 %).

Appell an die Politik: Siemens ruft dazu auf, Energie-Resilienz, Netzinvestitionen und digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) fest in Klimastrategien zu verankern.

Bedeutung für den deutschen Mittelstand

Der deutsche Mittelstand steht in Lieferketten, Produktionssteuerung und Exportmärkten unter erhöhtem Druck: Energiepreis- und Verfügbarkeitsrisiken, volatile Märkte und steigende Klimarisiken treffen auf ambitionierte Dekarbonisierungsvorgaben. Die Studie bestätigt, dass Sicherheit der Energieversorgung und Unabhängigkeit heute als geschäftskritische Faktoren gelten. Das wirkt sich direkt auf Investitionsentscheidungen, Standortfragen und die Priorisierung von Transformationsprojekten aus. Gleichzeitig zeigt der Rückgang des Klimavertrauens (37 % vs. 44 % in 2023), wie anspruchsvoll die Umsetzung bleibt – trotz klarer Zielbilder. Für mittelständische Unternehmen bedeutet das: Planbarkeit entsteht durch Resilienz (z. B. Absicherung gegen Netzausfälle), Effizienz (Energieeinsparungen, Flexibilisierung) und Digitalisierung (Transparenz, vorausschauende Steuerung).

Fazit

Die Siemens Infrastructure Transition Monitor 2025-Ergebnisse setzen einen deutlichen Akzent: Energie-Resilienz und Unabhängigkeit treiben die Transformationsagenda stärker als zuvor, während das Klimavertrauen gegenüber 2023 messbar nachlässt. Mittelständische Unternehmen in Deutschland können daraus zwei Konsequenzen ziehen: Erstens, robuste Energie- und Netzinfrastrukturen werden zum Wettbewerbsfaktor. Zweitens, Digitalisierung und KI sind keine Zusatzoptionen mehr, sondern integrale Bestandteile belastbarer Klimastrategien. Wer diese Prioritäten strategisch verankert, erhöht seine Handlungsfähigkeit – und schafft die Voraussetzungen, um Wachstum, Sicherheit und Klimaziele miteinander zu verbinden.

siemens.com

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