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EU-Klimaziel 2024: Industrie warnt – Wohlstand und Jobs in Gefahr

Juli 2, 2025 8:06 pm Veröffentlicht von

Bis 2040 nicht realistisch

Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, zum Klimaziel 2040 der EU-Kommission: 

„Das neue Klimaziel der EU ist deutlich zu hoch gegriffen. 90 Prozent Treibhausgasreduktion bis 2040 ist nicht realistisch. Schon das 2030er Klimaziel der EU wird aller Voraussicht nach verfehlt. Bei einem noch strikteren Ziel für 2040 müssten de facto in Deutschland schon in 15 Jahren die Bereiche Energieversorgung, Industrie, Gebäude und Verkehr klimaneutral sein. Eine Durchsetzung dieses Ziels in diesem kurzen Zeitrahmen würde die deutsche Wirtschaft überfordern und zu einem spürbaren Rückgang von Wertschöpfung und Wohlstand führen.

Der Spielraum in Höhe von drei Prozentpunkten, den die Mitgliedsstaaten durch internationale Klimaschutzvereinbarungen erhalten, ist vor diesem Hintergrund sinnvoll, aber nicht ausreichend. Hinzu kommt, dass die Umsetzung dieses Flexibilitätsmechanismus höchst unklar ist und für Deutschland wirkungslos sein könnte.

Statt theoretische Ziele zu diskutieren, sollte die Politik ein Umfeld schaffen, in dem Unternehmen ihre Produktion kosteneffizient und wirtschaftlich tragbar transformieren können. Dafür brauchen die Betriebe auch von Seiten der EU-Kommission mehr Freiraum, eine durchgängige Technologieoffenheit und weniger Bürokratie. Kleinteilige Regulierung bindet in den Betrieben dringend benötigte Kapazitäten für die praktische Umsetzung der Energiewende.“

Die DIHK hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) eine Studie zu den möglichen Auswirkungen eines EU-Klimaziels von -90% für 2040 auf Deutschland veröffentlicht. Sie finden die Studie hier: EU-Vorschlag für Klimaziel 2040 überfordert Deutschland und Europa

 

 

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