Online-Kommentare

Studie: Debatten im Netz: 39 Prozent kommentieren Online-Artikel

Juli 9, 2024 2:19 pm Veröffentlicht von Schreibe einen Kommentar

Mit oder ohne Moderation

Berlin. Ob zum Haushaltskompromiss, zur Fußball-EM oder den US-Wahlen: Viele Menschen kommentieren Nachrichtenartikel im Netz. Insgesamt 39 Prozent derjenigen, die sich online über das Zeitgeschehen informieren, hinterlassen ihre Meinung mehr oder weniger oft in den Kommentarspalten sozialer Medien oder direkt auf den Nachrichtenwebseiten. 4 Prozent tun dies häufig, 14 Prozent gelegentlich und 21 Prozent eher selten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Männer (44 Prozent) kommentieren demnach häufiger als Frauen (34 Prozent) und die Gruppe der 16- bis 49-Jährigen (43 Prozent) etwas stärker als die älteren Altersgruppen (50 bis 64 Jahre: 38 Prozent; ab 65 Jahren: 30 Prozent).

Allerdings ist ein Großteil mit dem gegenseitigen Umgang in öffentlichen Diskussionen und Kommentaren nicht zufrieden: 88 Prozent derjenigen, die sich online über Nachrichten und das Zeitgeschehen informieren, wünschen sich, dass Debatten im Internet respektvoller geführt werden. 72 Prozent ist der Ton in Kommentarspalten bei Nachrichten im Internet oft zu aggressiv und 62 Prozent wünschen sich eine stärkere Moderation. „Was früher die Leserbriefe in der Zeitung waren, sind heute Online-Kommentare in sozialen Medien und auf Nachrichtenseiten. Wo solche Kommentare aber ohne jegliche Kontrolle oder Moderation publiziert werden, kommt es zu oft zu unsachlichen, beleidigenden oder auch hasserfüllten Kommentaren“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Für eine respektvolle Debatte braucht es Spielregeln. Bei deren Durchsetzung kann KI helfen, der Goldstandard sind aber nach wie vor geschulte Moderatorinnen und Moderatoren.“

Auswirkungen

Online-Kommentare haben insbesondere bei jüngeren Menschen einen sichtbaren Effekt. Bei 41 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, die online Nachrichten konsumieren, haben Kommentare mitunter Einfluss auf ihre Meinung. Andere Altersgruppen lassen sich laut eigenen Angaben deutlich seltener von Online-Kommentaren beeinflussen. Von den 30- bis 49-Jährigen sagen dies 31 Prozent und nur 15 bzw. 17 Prozent der 50- bis 64-Jährigen bzw. über 65-Jährigen.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat, darunter 898 Personen, die sich online über Nachrichten und das Zeitgeschehen informieren. Dabei wurden 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland ab 16 Jahren online befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 10 bis KW 11 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.

Die Fragestellungen lauteten: „Kommentieren Sie aktiv Inhalte zu aktuellen Ereignissen bzw. zum Zeitgeschehen in sozialen Netzwerken oder auf journalistischen Webseiten?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zu öffentlichen Diskussionen und Kommentaren zu Nachrichteninhalten im Internet auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?“


Online-Kommentare

 

Redaktionelle Infos

Aktuelle Statistiken und Informationen zu Online-Kommentaren in der EU, Großbritannien und den USA für das Jahr 2023:

### Europäische Union (EU)
In der EU hat der E-Commerce im Jahr 2023 weiter zugenommen, wobei die Mehrheit der Internetnutzer regelmäßig online einkauft und kommentiert. Die demografischen Unterschiede sind hierbei deutlich: Personen mit höherem Bildungsniveau und Beschäftigungsstatus nutzen häufiger E-Commerce-Plattformen und beteiligen sich aktiv an Online-Kommentaren. Die am häufigsten online gekauften Artikel waren Kleidung, Schuhe und Accessoires.

### Großbritannien (UK)
In Großbritannien verzeichnete der E-Commerce-Markt ebenfalls ein signifikantes Wachstum, insbesondere im Online-Retail-Bereich. Großbritannien hat den größten Online-Retail-Sektor in Europa. Kommentare und Interaktionen auf britischen Online-Plattformen spiegeln oft dieses starke Engagement im E-Commerce wider. In den letzten Jahren gab es auch eine Zunahme von Hasskommentaren, was die Notwendigkeit strengerer Online-Moderation zeigt.

### Vereinigte Staaten (USA)
In den USA ist der E-Commerce-Markt ebenfalls stark ausgeprägt, wobei große geografische Entfernungen eine Herausforderung für den Versand darstellen. Online-Kommentare sind hier ebenfalls weit verbreitet, mit deutlichen Unterschieden in den bevorzugten Zahlungsmethoden je nach Region. Auch in den USA gibt es eine anhaltende Diskussion über die Regulierung und Moderation von Online-Kommentaren, insbesondere im Zusammenhang mit Hassrede und Desinformation.

Diese Informationen zeigen, dass Online-Kommentare in allen drei Regionen eine wichtige Rolle im digitalen Alltag spielen, sowohl im positiven Sinne durch den Austausch von Meinungen als auch im negativen durch die Verbreitung von Hassrede. Die Regulierungsmaßnahmen variieren, aber es gibt einen klaren Bedarf an effektiveren Strategien zur Moderation und zum Schutz der Nutzer.

Quellen:

https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Main_Page, https://www.retailresearch.org/https://www.euronews.com/,


Gekaufte Online-Kommentare und Bewertungen sind ein wachsendes Problem, das das Vertrauen der Verbraucher in Online-Plattformen beeinträchtigt. Hier sind einige relevante Statistiken und Informationen zu diesem Thema:

1. **Verbreitung von Fake-Bewertungen**: Laut einer Studie von Review42 haben rund 4 von 5 Verbrauchern im letzten Jahr eine gefälschte Bewertung gelesen. Jüngere Menschen (18-34 Jahre) berichteten am häufigsten, gefälschte Bewertungen erkannt zu haben.

2. **Vertrauensprobleme**: 67% der Verbraucher sind der Meinung, dass gefälschte Bewertungen ein zunehmendes Problem darstellen. Google ist die Plattform mit dem höchsten Anteil an gefälschten Bewertungen (10,7%), gefolgt von Yelp (7,1%) und Tripadvisor (5,2%).

3. **Auswirkungen auf Kaufentscheidungen**: Etwa 49% der Verbraucher vertrauen Online-Bewertungen genauso wie persönlichen Empfehlungen von Familie und Freunden. Dennoch können übermäßig positive oder negative Bewertungen Misstrauen hervorrufen, da sie oft als potenziell gefälscht angesehen werden.

4. **Einfluss auf Unternehmen**: Negative Bewertungen können erhebliche finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen haben. Laut einer Untersuchung von Spiegel Research Center benötigen Unternehmen etwa 40 positive Bewertungen, um den Schaden einer einzigen negativen Bewertung auszugleichen.

5. **Regulierungsmaßnahmen**: Die Federal Trade Commission (FTC) hat 2021 über 700 Unternehmen wegen irreführender Bewertungen und Endorsements abgemahnt. Google hat im Jahr 2020 etwa 55 Millionen Bewertungen entfernt, die gegen ihre Richtlinien verstoßen haben.

Diese Daten zeigen, wie weit verbreitet gefälschte Bewertungen sind und welche Auswirkungen sie auf Verbraucher und Unternehmen haben. Es ist wichtig, dass sowohl Plattformen als auch Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Authentizität von Bewertungen sicherzustellen und das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten.

Quellen:

https://explodingtopics.com/,

Stichwörter:

Kategorie: ,

  1. Home
  2. Wirtschaft
  3. E-Commerce
  4. Studie: Debatten im Netz:...