Zahlungsmittel Vergleich: Bargeld oder Karte – was kostet sie dem Betrieb wirklich?

Juli 21, 2025 8:20 pm Veröffentlicht von Pressebox

Zahlungsmittel im Kostenvergleich – was der Mittelstand wissen sollte

Frankfurt am Main/Berlin – Zahlen mit Bargeld, Debit‑ oder Kreditkarte gehört für Kundinnen und Kunden in Deutschland zum Alltag. Eine aktuelle Studie der Deutschen Bundesbank hat nun erstmals die tatsächlichen Kosten verschiedener Zahlungsmittel aus Sicht der Verbraucher:innen umfassend ermittelt – und liefert damit auch für mittelständische Unternehmen wertvolle Erkenntnisse.

Demnach ist Bargeld mit durchschnittlich 0,38 Euro pro Transaktion am günstigsten. Die Zahlung mit der Debitkarte kostet rund 0,74 Euro, während die Kreditkartenzahlung mit 1,35 Euro am teuersten ist. Die Berechnung berücksichtigt drei zentrale Faktoren:

– Gebühren: Bargeld verursacht im Schnitt 9 Cent, Debitkarten 36 Cent und Kreditkarten 70 Cent pro Zahlung.

– Zeitaufwand: Der Weg zum Automaten und die Bargeldhandhabung verursachen 26 Cent Zeitkosten. Debit‑ und Kreditkarten schlagen mit 18 bzw. 20 Cent zu Buche.

– Datenpreisgabe und Sicherheitsrisiken: Für digitale Zahlungen bewertet die Studie den Verlust an Datenkontrolle und mögliche Betrugsrisiken mit 43 Cent pro Transaktion, während Bargeld hier kostenfrei bleibt.

Pro und Contra

Für Unternehmen im deutschen Mittelstand bedeutet das: Die Entscheidung, welche Zahlungsmittel im Betrieb angeboten und gefördert werden, wirkt sich nicht nur auf die Kundenzufriedenheit, sondern auch auf Kostenstrukturen aus. Bargeld ist für viele Kund:innen weiterhin günstig, erfordert jedoch mehr Logistik und Handling. Kartenzahlungen sind schneller, bringen aber höhere Kosten und zusätzliche Anforderungen an Datenschutz und IT‑Sicherheit mit sich.

Fazit

Die Wahl des Zahlungsmittels ist eine strategische Frage. Mittelständische Betriebe sollten bei ihrer Kassen- und Zahlungsinfrastruktur genau prüfen, wie sich unterschiedliche Zahlungsmethoden auf betriebliche Abläufe und Kundenservice auswirken – und dabei die Kosten im Blick behalten.