
ZDH: Förderlücken im Aufstiegs-BAföG schließen
Juli 30, 2024 1:30 pm Schreibe einen KommentarDisbalance zwischen beruflicher & akademischer Bildung
Zu dem am 24. Juli 2024 vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf für die fünfte Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG-Änderungsgesetz) erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:
„Ohne Frage bringt die Bundesregierung mit der fünften Novelle des Gesetzes zur beruflichen Aufstiegsfortbildungsförderung eine wichtige bildungspolitische Initiative auf den Weg, um Fortbildung zu entlasten. Und dennoch bleibt der Novellenentwurf leider hinter dem erklärten Ziel zurück, Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung herzustellen. Um Bildungskarrieren und die Fachkräftesicherung im Handwerk spürbar zu stärken, muss die Bundesregierung die Herstellung echter Gleichwertigkeit wesentlich stringenter verfolgen.
Bestehende Förderlücken müssen jetzt geschlossen werden, um die Bedeutung der beruflichen Bildung zu steigern und tatsächlich die Gleichwertigkeit beider Bildungswege herzustellen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Fortbildungen müssen stärker von Fortbildungskosten entlastet werden, beispielsweise bei den Materialien, mit denen in den Meisterkursen während der Lehrgänge gearbeitet wird.“
Redaktionelle Infos
In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Auszubildenden und Studienanfänger in der EU deutlich verändert
Berufliche Ausbildung:
– Im Jahr 2022 gab es in Deutschland etwa 470.000 neue Auszubildende. Diese Zahl hat sich seit 2007 kontinuierlich verringert.
– Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wurden im Jahr 2023 etwa 552.900 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, was einen Anstieg von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dieses Wachstum spiegelt eine Erholung nach vorherigen Rückgängen wider.
Studienanfänger:
– Im Studienjahr 2023 haben sich etwa 481.500 Studienanfänger an deutschen Hochschulen eingeschrieben, was einen Anstieg von 1,6 % im Vergleich zu 2022 darstellt. Dies ist jedoch immer noch unter dem Niveau von 2019 vor der Corona-Pandemie.
– Die Zahl der Studienanfänger hat seit 2011 stetig zugenommen und 2022 einen Höchststand erreicht. Diese Zunahme ist vor allem auf einen höheren Anteil von Jugendlichen zurückzuführen, die die Hochschulreife erwerben.
Diese Entwicklungen zeigen eine Verschiebung hin zu einer höheren Anzahl von Studienanfängern im Vergleich zu neuen Auszubildenden, was langfristige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Berufsbildung haben könnte.
Quellen:
https://www.destatis.de
https://www.demografie-portal.de
https://www.bibb.de/de/index.php
Stichwörter: Bafög, Chancengleichheit
Kategorie: News, Wirtschaft